Mit dem strategisch orientierten Projekt wurde das im Jahr 2004 begonnene Modellvorhaben zum demografischen Wandel des Sächsischen Staatsministeriums des Innern für den ländlichen Raum der Modellregion Oberlausitz-Niederschlesien fortgeführt.
Die Modellregion Oberlausitz-Niederschlesien ist durch ihren ländlichen Raum mit seinen Eigenschaften als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum geprägt. Jedoch verzeichnet die Region, wie auch andere Gebiete in Ost- und Westdeutschland, schon seit Jahren einen deutlichen Bevölkerungsrückgang. Dieser Verlust wird verursacht durch die geringen Geburtenzahlen sowie durch die Abwanderung von vor allem jungen Menschen. Dies hat ein weiterhin niedriges Geburtenniveau zur Folge. Mit geringeren Einwohnerdichten wird es schwierig, einzelne Infrastrukturen künftig in dem Maße wie bisher bereitzustellen. Daher ist die Sicherung der Daseinsvorsorge für die Bevölkerung im ländlichen Raum der Modellregion Oberlausitz-Niederschlesien durch zukunftsfähige Strukturen zu gewährleisten. Dies betrifft neben den privatwirtschaftlichen Dienstleistungen der Finanzwirtschaft und des Einzelhandels , welche sich verstärkt aus der Fläche zurückziehen, auch einen Großteil der sozialen und technischen Infrastrukturen wie Bildung, ÖPNV, Gesundheit, Trinkwasserversorgung/Abwasserentsorgung, Telekommunikation oder Brand- und Katastrophenschutz.
Neben der Anpassung dieser Strukturen an eine abnehmende Bevölkerung ist es ebenso nötig, sich auf Grund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung auf eine veränderte Nachfragestruktur nach bzw. einen veränderten Bedarf an Dienstleistungen und Infrastrukturangeboten einzustellen.
Das Ziel des Projektes bestand im Aufbau eines strategischen Netzwerkes "Ländlicher Raum" mit Akteuren aus der Region, welches als ein Pendant zum bestehenden "Städtenetzwerk" agiert. In Kooperation mit dem "Städtenetzwerk" und Experten verschiedener Fachbereiche wurden innovative Strategien diskutiert, mit denen die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum quantitativ und qualitativ gesichert werden kann.
Die Projektergebnisse wurden in Form eines Abschlussberichtes zusammengefasst. Dieser Abschlussbericht dient gleichzeitig als Strategiepapier und zeigt die Ergebnisse der Netzwerkarbeit, ergänzt um fachliche Empfehlungen des Projektmanagements. Die Empfehlungen richten sich insbesondere an den Bund, den Freistaat Sachsen, die Landkreise sowie die Kommunen. Jedoch sind auch weitere öffentliche und privatwirtschaftliche Institutionen, Vereine, die Wirtschaft, die freien Berufe und die Bürger aufgerufen, diese ersten Ansätze der Gestaltung des demografischen Wandels weiter zu konkretisieren und Schlussfolgerungen für das eigene Tun und Handeln zu ziehen.
1. April 2009 bis 31. Mai 2011
Die Modellregion Oberlausitz-Niederschlesien umfasst die beiden Landkreise Bautzen und Görlitz in Sachsen.
Die Projektleitung lag bei dem Regionalen Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien.
Ihr Ansprechpartner
Herr Weichler
Telefon: 03591 / 67966 120
Telefax: 03591 / 67966 69
E-Mail: joerg.weichler(at)rpv-oberlausitz-niederschlesien.de
Dieses Projekt wurde gefördert aus Haushaltsmitteln der Sächsischen Staatskanzlei (Förderrichtlinie Demografie).