Geschichte des Tagebaus Heide

Die bergbauliche Tätigkeit begann durch die F. C. Th. Heye Braunkohlewerke, Annahütte N.L., im Jahre 1909 mit dem Aufschluss der Grube „Heye III“ bei Wiednitz. Im Zeitraum von 1912 bis 1937 wurden in der Lagerstätte Heide aus den Tagebauen I bis IV Kohle gefördert. Aus dem Tagebau V wurde von 1935 bis 1940 Kohle gewonnen, danach folgte der Abbau im 500 m nördlich gelegenen Tagebau VI. Die Kohleförderung ging in die Brikettfabrik Heye, Wiednitz (später Brikettfabrik Heide).

Im Jahre 1949 erhielt die Grube Heye die Bezeichnung Tagebau Heide. Der Abbau im Tagebau VI erfolgte in den vor allem durch höhere Deckgebirgsmächtigkeiten gekennzeichneten Baufeldern 1 bis 6. Die jährliche Kohleförderung des Tagebaues lag in der Größenordnung von 0,5 bis 0,7 Mio. t/a, ab Anfang der 1960er-Jahre erhöhte sich die Kohleförderung auf ca. 1 Mio. t/a. Der Hauptabnehmer der geförderten Kohle war die Brikettfabrik Heide. Mit der vorzeitigen Schließung 1968 verblieb das ursprünglich zur Verfüllung vorgesehene Baufeld 5 als Restloch, das als Restloch Heide V ab 1971 für die Einspülung von Rotschlamm aus dem Lautawerk genutzt wurde.

Als Folge der Tagebauentwicklung entstanden neben dem Restsee Heide V mit einer Wasserfläche von 40 ha (davon 14 ha auf brandenburgischen und 26 ha auf sächsischem Gebiet) der Restsee Heide VI mit einer Wasserfläche von 103 ha (davon 67,7 ha im Land Brandenburg und 35,3 ha im Freistaat Sachsen). Zwischen beiden Restseen wurde ein Trenndamm aufgeschüttet. In das aus dem Anfangsbereich des Tagebaues III verbliebene Restloch Heide VII erfolgte über viele Jahre die Verspülung von Kohletrübe und Kraftwerksasche aus der Brikettfabrik Heide. Ein weiteres kleines wassergefülltes Restloch befindet sich im Bereich der Endstellung des verkippten Tagebaues V.

Mit der Einstellung der bergbaulichen Wasserhebung im Jahre 1969 begann der Grundwasserwiederanstieg sowie die Auffüllung der Tagebaurestlöcher.