Geschichte des Tagebaus Spreetal

Die bergbauliche Tätigkeit begann 1877 in diesem Ram mit dem Abbau des Gustav-Adolph-Feldes bei Terpe. Ab 1906 richtete die Firma Terpe-Neudorfer Werke nordwestlich von Burgneudorf einen Braunkohlentagebau ein. 1910 entstanden Brikettfabrik und Kraftwerk an der Grube "Hoffnung III". Dieser Komplex gehörte ab 1915 zur Gewerkschaft Brigitta, Elberfeld und später zur Elektro-Kraftversorgung Mannheim. Aus der Grube Brigitta wurde das 1918 gebaute Großkraftwerk Trattendorf mit Kesselkohle versorgt.

Ab 1947 wurde das Kohlefeld Spreetal aufgeschlossen. Aus diesem Feld konnten von 1955 bis 1983 insgesamt 348 Mio. t Braunkohle gefördert werden. Das Bergbauareal liegt nördlich von Hoyerswerda und beinhaltet die Felder Spreetal, Bluno und Spreetal-Nordost.

Das im Südwesten des Kohlefeldes Spreetal gelegene Teilfeld Bluno wurde im Jahre 1955 (VEB Kombinat Schwarze Pumpe) aufgeschlossen. Ab 1975 erfolgte die Zusammenlegung der Teilfelder Bluno und Spreetal. Der Abbau im Teilfeld Bluno wurde 1978 beendet. Die Gesamtmenge der gewonnenen Kohle betrug ca. 43 Mio. t. Hauptabnehmer der Förderung war ab 1958 der VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe. Daneben wurden ab 1954 die Siebanlage und die Eisenbahnbeladestation Sabrodt beliefert. Weiterer Bedarfsträger war ab 1970 das Kraftwerk Boxberg.

Der nördliche Teil des Kohlefeldes Spreetal wurde als Tagebau Spreetal-Nordost im Jahre 1980 (VEB BKW Welzow) aufgeschlossen. Da dieses Teilfeld geologisch stark gestört ist, wurde es nicht in die Entwicklung des Förderbrückentagebaues Spreetal einbezogen. Die Stillsetzung des Tagebaues Spreetal-Nordost erfolgte im Jahre 1991. Insgesamt wurden während der Laufzeit des Tagebaues ca. 34 Mio. t Kohle gefördert. Hauptabnehmer der geförderten Kohle war der VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe.

Durch die Landinanspruchnahme wurden Teilortsverlegungen von Sabrodt (1952 und 1989) und von Bluno-Ausbau (1978) notwendig. Für das Gebiet Brigittenhof wurde das Bergbauschutzgebiet 1989 aufgehoben.

Die Sanierung der Bergbaufolgelandschaft erfolgt durch die LMBV mbH. Ziel ist die Ausbildung einer für Tourismus und Naherholung attraktiven Landschaft. Der Flutungsabschluss der Seen wird für 2015 angestrebt. Prägend werden dabei der Blunoer Südsee, der Neuwieser See, der Sabrodter See und der Bergener See sein, wobei durch die schiffbaren Verbindungen zum Partwitzer See die Lausitzer Seenkette vervollständigt wird.

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